Läuferknie

Das Läuferknie verursacht typische Schmerzen beim Laufen. Lokalisiert werden diese meistens an der Aussenseite, die Schmerzen können auch ausstrahlen in Richtung Oberschenkel und Hüfte.

 

Ursache ist meist ein Reiben des Tractus iliotibialis an der äusseren Gelenkrolle des Oberschenkelknochens. Unter einem Tractus versteht man eine sehnenartige Verbreiterung, welche auf der Muskulatur liegt. In diesem Fall verläuft der Tractus iliotibialis vom Darmbeinkamm zum Schienbeinkopf.

Vor allem Langstreckenläufer, häufiges oder längeres Bergabgehen, laufen aber auch Radfahren kann solche Beschwerden auslösen. Ungünstig können O- Beine oder eine Schwäche der Beckenmuskulatur auswirken. Im Rahmen der körperlichen Untersuchung ist ein Reiben oder knisterndes Phänomen an der äusseren Oberschenkelrolle fast schon beweisend. Oft ist hier ein Druckschmerz vorhanden. Auch das Läuferknie ist in den allermeisten Fällen konservativ zu behandeln. Zunächst erfolgt die Trainingspause. Anti-entzündliche Medikamente, Salben (Assansalbe, Voltaren, Brufen), Kältetherapie und Dehnungsübungen für den Tractus helfen die Beschwerden zu lindern. Begleitend sollten die Becken-, Bauch- und Rückenmuskulatur gestärkt werden.

 

Sind die Beschwerden deutlich rückläufig kann vorsichtig mit dem Training begonnen werden.

 

Einige Tipps für den Anfang:

  • keine Längstreckenläufe
  • kein bergablaufen über einen längeren Zeitraum
  • Aufwärmen
  • Dehnungsübungen

 

Ist unter der oben genannte Therapie keine Besserung zu verzeichnen so kann mit Kortisonspritzen versucht werden eine Linderung herbeizuführen. Nur in sehr seltenen Fällen ist es nötig, im Rahmen einer Operation eine Verlängerung des Tractus zu erzielen. Hierbei wird eine Z-förmige Inzision vorgenommen. Dies führt neben einer Verlängerung vor allem zur Entlastung des Tractus.